Die Krups Prep & Cook HP 5031 bietet viel: Neben den Modi für Kochen, kontrolliertes Erhitzen, Dampfgaren, Rühren, Kneten, Aufschlagen, Emulgieren, Vermischen, Mixen, Zerkleinern, Schneiden und Mahlen stehen Schmoren und Dünsten auf dem Datenblatt. Jede Menge Möglichkeiten für mich als Hobbykoch! Doch lässt sich die Küchenmaschine bei so vielen Funktionen noch einfach bedienen? Das zeigt der Praxis-Test. Der große Küchenmaschinen-Test zeigt im Anschluss wie sich die Krups Prep & Cook im direkten Vergleich mit der Konkurrenz schlägt.

Krups Prep & Cook HP 5031: Funktionen und Leistung

Fast jede Funktion umfasst spezielle Unterprogramme, um den Inhalt der 2,5 Liter fassenden Rührschüssel beispielsweise grob oder fein zu pürieren (etwa für Saucen und Suppen), oder um Brotteig nach dem Kneten gleich im Gerät gehen zu lassen. Ebenso sollen laut Krups Rahm- und Schmorgerichte sowie Risotto oder Cremespeisen wie Pudding oder Panna Cotta gelingen. Alternativ zur Programmautomatik stellt der Anwender die Temperatur (in 5-Grad-Schritten zwischen 30 und 130 Grad Celsius), die Zeit (in 5-Sekunden-Schritten bis zu 2 Stunden) und die Geschwindigkeit (zwölf Stufen, Impuls- und Turbofunktion) manuell ein.
Zum Lieferumfang gehört ein Buch mit 300 Rezepten. Zudem will Krups eine Community aufbauen, über die sich Benutzer austauschen und Rezepte teilen. Mit digitalen Kochbüchern in Form von Rezept-Chips, wie sie die aktuelle Version des Thermomix nutzt, arbeitet die Prep & Cook HP 5031 nicht. Ein weiterer Unterschied zum Marktführer: eine integrierte Waage fehlt dem Krups-Modell. Die Steuerung des Geräts findet komplett über das Bedienfeld mit LC-Display statt. Mit einer Leistung von 1.550 Watt und einer maximalen Geschwindigkeit von 15.000 Umdrehungen pro Minute legt die Küchenmaschine von Krups etwas höhere Werte hin als der Konkurrent von Vorwerk (1.500 Watt, 10.700 Umdrehungen). Die Leistung splittet sich auf in 1.000 Watt für das Heizelement und 550 Watt für das Rührwerk.

Der Praxistest

Doch genug der technischen Daten – es geht ans Kochen! Als Erstes fällt auf, dass das Gerät auch im Neuzustand keinerlei störende Gerüche verströmt. Sehr angenehm! Die Krups macht einen wertigen und stabilen Eindruck. Nichts klappert, alles passt gut zusammen. Vier Gummifüße sorgen für sicheren Halt. Das Netzkabel ist mit gut 1,4 Meter lang genug auch für weiter entfernte Steckdosen. Neben dem Dämpfeinsatz aus Edelstahl liefert der Hersteller als Zubehör vier verschiedene Schneid- und Rührwerkzeuge in einer robusten, aber sehr großen Box. In fünf verschiedenen Anwendungen möchte ich die Krups testen: Er soll mir eine Kürbiscremesuppe zaubern, Pellkartoffeln dämpfen sowie Teig und Belag für einen Puddingkuchen aus dem mitgelieferten Rezeptbuch rühren und kochen.

Kürbissuppe

Laut Anleitung muss man die Zutaten für eine Kürbissuppe nur grob zerteilen, endlose Feinschnippeleien sind nicht erforderlich. Also rein in den Topf mit den Kürbisstücken und den übrigen Zutaten, das Suppenprogramm P1 sowie den Ultrablade-Aufsatz wählen und den Startknopf drücken. Nach 35 Minuten bei bis zu 100°C soll alles fertig sein. Die Krups beginnt mit dem Kochvorgang. Drei Minuten vor Ende fängt das Messer in Intervallen an zu rotieren und püriert das jetzt weichgekochte Gemüse. Nach einem Piepton ist die Maschine fertig: Die Kürbissuppe ist gleichmäßig feinsämig – und schmeckt. Toll: Die Suppe lässt sich gut umfüllen, so kommt die gesamte Zubereitung ohne Kleckerei aus!

Pellkartoffeln für den Kartoffelsalat

Für einen Pellkartoffelsalat brauche ich ordentlich Kartoffeln – mal sehen, wie viel in die Maschine passen. Krups empfiehlt fürs Garen den Dämpfeinsatz und 700 ml Wasser. Also: Einsatz einlegen, Kartoffeln rein, Deckel drauf und – es will nicht zugehen. Wegen seiner Ausbuchtungen an der Unterseite benötigt der Deckel viel Platz im Topf. Nach dem Umschichten (erinnert sich jemand an das Spiel Tetris?) komme ich auf 850 Gramm Kartoffeln. Wer noch länger herumprobiert, soll laut Krups bis zu einem guten Kilo hineinstapeln. Im Deckel kann ich durch Drehen eines Einsatzes die Dämpfintensität regulieren. Viel Dampf fürs Grobe, weniger Druck für feine Gemüse. Im Topf unter dem Dampfeinsatz könnte ich anstatt Wasser auch eine Sauce köcheln lassen, während oben das Gemüse gart. Praktisch! Am Ende der Garzeit hebe ich den Einsatz an seinem teilweise silikonummantelten Henkel aus dem Topf. Ergebnis: Große Kartoffeln brauchen noch drei Minuten mehr, die Angaben von Krups eignen sich für mittlere bis kleine Exemplare.

Puddingkuchen zum Dessert

Jetzt ist der Puddingkuchen dran: Man nehme das Grundrezept für Butterteig – und findet es nicht auf der angegebenen Seite 20 im mitgelieferten Kochbuch. Dafür aber weiter vorn. Butter, Mehl und Zucker in die Maschine und das Programm starten. Nach wenigen Sekunden stoppt das Gerät wieder: die Eier sollen hinzukommen – bei dieser Gelegenheit löse ich einen Teil des Teiges, der an der Schüsselwand klebt, mit dem beiliegenden Schaber. Ganz ohne eigenen Einsatz geht es also nicht. Nach etwas Mithilfe meinerseits wandert der Teig schließlich als homogene Masse in den Kühlschrank.
Teil zwei beinhaltet den Pudding: Zehn Minuten nach Start des Dessertprogramms duftet es in der Küche – ganz ohne Fertigpulver aus der Retorte! Das Gerät kocht und rührt wie ein Weltmeister, per Hand mit Topf und Kochlöffel wäre eine Sehnenscheiden-Entzündung fast programmiert. Der Pudding hätte vielleicht trotzdem angesetzt. Für rührintensive Desserts ist die Krups sehr empfehlenswert! Teig und Pudding kommen danach in eine Springform – wie groß diese sein muss, verschweigt die Backanleitung. Überhaupt fällt auf, dass die Rezepttexte sehr knapp verfasst sind. Nach 35 Minuten in einer 28-Zentimeter-Form im Ofen ist der sehr süße Puddingkuchen fertig. Tipp: etwas weniger Zucker als angegeben verwenden.

Die Krups Prep & Cook Küchenmaschine im Vergleichstest

Als Thermomix-Alternative gilt die Krups Prep & Cook schon länger. Nun geht es darum, sich im großen Küchenmaschinen-Vergleichstest zu beweisen und gegen neun Konkurrenten anzukochen. In der Testküche zeigten die Geräte wie cremig sie Kürbissuppen rühren und wie zart sie Fisch und Kartoffeln dämpfen, während das Labor härteste Schwerstarbeit von ihnen verlangte. Der Kandidat von Krups schlug sich gut und schaffte es noch gerade so auf das Treppchen.
Krups Prep & Cook Küchenmaschine im Test
Hat gut Lachen: Obwohl es die erste Begegnung mit der Prep & Cook war, war unsere Testerin im großen Vergleichstest immer auffallend schnell fertig.
Foto: COMPUTER BILD

Platz 3 für die Küchenmaschine von Krups

Der Prep & Cook von Krups landet knapp hinter dem Thermomix von Vorwerk auf Platz 3 im großen Vergleichstest, bekommt von den Testern aber ein „befriedigend“ (Note 2,77). Besser schnitt abgesehen vom Thermomix nur der KitchenAid Artisan Cook Processor ab.

Fazit: Krups Prep & Cook HP 5031

Die HP 5031 sieht gut aus und fühlt sich gut an, alle Teile passen ohne Spiel zusammen. Auch der Geräuschpegel hält sich in Grenzen. Einen dauerhaft laufenden Lüfter gibt es nicht. Wie bei allen ähnlichen Geräten spart der Koch während der Essenszubereitung Zeit. Ein vollständiger Ersatz für Herd und Töpfe ist der Apparat jedoch nicht – dazu ist seine Kapazität zu eingeschränkt. Als Ergänzung zur vollständig ausgestatteten Küche eignet sich die Küchenmaschine aber durchaus. Die Koch-, Rühr- und Häckselergebnisse im Test sind gut bis sehr gut. Wie der Kuchenteig zeigt, muss man an manchen Stellen etwas nachhelfen. Und das beigelegte Rezeptbuch dürfte gern ausführlicher ausfallen. Zum Preis: Krups verlangt für die Prep & Cook 799 Euro (UVP), allerdings liegt der Marktpreis, etwa bei Amazon deutlich darunter.