Heißluftfritteusen gelten als gesunde Antwort auf Öl-Fritteusen. Wir haben uns die Tefal Actifry 2in1 genauer angeschaut. Wie sie funktioniert und wie gut sie abschneidet, erfahren Sie im ausführlichen Testbericht.
Testfazit
gut
Bewertung
Obgleich die haptische Anmutung eher wie billiges Plastik wirkt, ist die Tefal Actifry 2in1 im Großen und Ganzen gut verarbeitet. Sie ist zudem sehr leicht zu bedienen und zu reinigen. Die Möglichkeit, zwei Zutaten wie Pommes und Fleisch zubereiten zu können, ist gut gelöst, zumal von oben kein Fleischsaft heruntertropft. Da die Gerichte beim Garen weitestgehend ohne Öl auskommen, ist sie für Gesundheitsbewusste eine gute Wahl. Wären da nicht einige kleine Macken, die uns aufgefallen sind, hätte die Heißluftfritteuse eine glatte 1 verdient.
Pro
Einfache Handhabung
Gesunde Zubereitung
Reichhaltiges Rezeptehandbuch
Schonende Gartemperatur
Durchsichtiger Deckel, beschlägt nicht
Zwei Essen gleichzeitig
Rührarm sorgt für gute Garung von allen Seiten
Ausreichende Menge für vier Personen
Kurze Aufwärmphase
Geschmacklich prima
Geringe Geruchsentwicklung
Relativ leise
Sehr leicht zu reinigen
Kontra
Haptik wirkt nach billigem Plastik
Etwas zu kurzes Stromkabel
Deckel schließt nicht immer sofort
Signalton zu leise
Mit 6 kg etwas zu schwer
Die Tefal Actifry 2in1 liegt im mittleren bis oberen Preissegment unter den Heißluftfritteusen (je nach Modell und Ausführung zwischen 200 und 300 Euro), zumal der Hersteller Tefal als Markenhersteller große Bekanntheit genießt. Dieses Modell gehört zu den meistverkauften Fritteusen auf Amazon. Gründe genug also, sich diese Fritteuse genauer anzuschauen. Wie ist die Qualität, wie laut wird sie, wie werden die Pommes und das Fleisch, wie ist die Bedienung, schmeckt das Essen? Zunächst einmal zur Funktionsübersicht.
Die Produkteigenschaften
2in1-Bedienfeld: kontrolliert und steuert automatisch den 2in1-Garvorgang
Löffel: zur einfachen Öl- (20 ml) und Salz-Dosierung (5 g)
Garen auf 2 Ebenen mit automatischer Steuerung
Garbehälter für z.B. Pommes aus 1,5 kg Kartoffeln, Bratkartoffeln, Gemüse, Risotto, Chili con Carne
Fett-frei-Grillplatte für z.B. Steak, Schnitzel, Hackfleischbällchen, Fischfilet, Fischstäbchen, Muffins, Teigtaschen
4 Automatik-Programme für: Fleisch, Geflügel, Fisch und Dessert
Heißluft-Zirkulation: schonendes Garen bei ca. 150 °C mit automatischer Temperaturkontrolle
Rotierender Rührarm: gleichmäßiges Verteilen des Öls sowie automatisches Rühren für gleichmäßiges Garen ohne Anbrennen
Kunststoffdeckel zur Beobachtung des Garvorgangs (ohne Beschlagen)
Timer mit automatischer Abschaltung und Signalton am Ende der Garzeit
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Video: Wie man die Actifry 2in1 bedient
Wir haben hier eine zehnminütige Demonstration vorbereitet, die im Detail die Einzelelemente der Heißluftfritteuse aufzeigt.
Hierzu haben wir ein Gericht zubereitet – ein Klassiker: Pommes mit Hähnchen – und machen die Geschmacks-Probe. Im Video wird das Gerät ausführlich gezeigt. So lassen sich sämtliche Eigenschaften und Bedienfunktionen prima einsehen. Natürlich hört man auch das Gerät, nur riechen kann man leider nichts.
Gehen wir nun auf die einzelnen Aspekte der Reihe nach ein, was uns dabei aufgefallen ist.
Größe und Gewicht
Wer in seiner Küche sowieso schon Platzprobleme hat, sollte sich ernsthaft überlegen, diese Küchenmaschine anzuschaffen. Sie hat in der Tat ordentliche Ausmaße (49x38,9x30 cm) und ist mit ihren 6 kg kein Leichtgewicht. Einfach so auf den Küchenschrank wuchten, wird nicht mit links erfolgen.
Was allerdings trotz allem Gewicht und Maßen positiv auffällt: Sie bietet – auch wenn sie noch heiß ist – gute Haltemöglichkeiten, gerade im unteren Bereich sind nicht alle Stellen brandheiß. Eine Hand nach vorne, eine Hand nach hinten, wo die Abluft (die übrigens nicht heiß ist!) ausströmt, und schon kann man sie sicher verschieben.
Materialanmutung und Verarbeitung
Die Haptik der Fritteuse ist eher mittelmäßig. Der gerade im Außenbereich verarbeitete Kunststoff fühlt sich nicht sonderlich wertig an. Auf der haptischen Gefühlsskala entspricht es der Stufe „oh, geht-so-Plastik“. Hier sollte sich Tefal einen Ausflug in die Autoindustrie gönnen, die verstanden haben, wie man Kunststoffe verbauen kann, die sich wertiger anfühlen.
Allerdings ist zu betonen, dass es nirgends klappert noch wackelt. Ausnahme: der durchsichtige Deckel. Der bleibt zwar beim Garen dunstfrei, sodass man sein Essen begutachten kann. Nur lässt der sich widerwillig schließen. Es braucht schon zwei bis drei Anläufe, damit der beidseitige Verschlussmechanismus wieder arretiert. Grund des Ganzen? Der halbrunde Deckel besteht aus einem zu dünnen Material, sodass sich der Radius beim Bewegen des Deckels mit der Hand verändert.
Dafür punktet das Gerät mit den Innereien, die aus Metall sind: Sowohl der Pommes-Korb als auch die Fleischschale sind stabil, was ebenso für den Rührarm gilt.
Die Bedienoberfläche für die Programmwahl und Einstellzeit wirkt ebenso aus billigem Plastik, fühlt sich aber beim Drücken der wenigen Knöpfchen wertig genug an. Sie lassen sich bereits mit einem leichten Andruck einstellen.
Und noch eine Sache, die Tefal besser machen könnte: Das Stromkabel darf ruhig einen Meter länger sein, wenn man die Küchenmaschine mal nicht am Herd oder auf der Arbeitsplatte platzieren kann. Wo vermutlich Stromanschlüsse in Reichweite sind. Was aber, wenn die Fritteuse da aufgestellt wird, wo kein Anschluss in Armlänge ist?
Bedienung und Garvorgang
An der Bedienung gibt es kaum etwas zu meckern. Die Handhabung ist denkbar einfach. Sie stellen zunächst die Garzeit für die Pommes ein. Sagen wir 30 Minuten für 1 Kilo. Im beiliegenden Rezepthandbuch finden sich übrigens zahlreiche Einstellzeiten für jegliche denkbare Form von Pommes, Fleisch, Fisch, Suppen, Eintöpfen und Desserts. Top! Möchten Sie gleichzeitig Fleisch mitgaren, stellen Sie mittels Programmwahl die Fleischsorte (Fleisch wie Rind/Schwein, Hähnchen/Pute und Fisch) und die passende Garzeit ein. Sagen wir 10 Minuten.
Ein wichtiger Hinweis: Diese Fritteuse kann nur eine einzige Temperatur: 150 Grad! Warum? Es geht um die Entwicklung von Acrylamid, dem eine krebserregende Wirkung nachgesagt wird (die aber faktisch nicht erwiesen ist!). Besonders viel Acrylamid entsteht, wenn stärkehaltige Lebensmittel wie etwa Pommes trocken über 180 °C erhitzt werden. Die Acrylamidbildung beginnt allerdings bereits bei 120 °C, steigt jedoch bei 170-180 °C sprunghaft an. Daher deckelt die Actifry die Temperatur bei 150 Grad! Weiter geht es in unserer Zubereitung.
Legen Sie die Pommes in die Unterschale, schließen den Deckel und starten die Heißluftfritteuse. Der Rührarm dreht die Pommes nun 20 Minuten lang in der Heißluft. Damit ist gewährleistet, dass die Pommes von allen Seiten schön knusprig und gar werden. Sehr positiv fällt die sehr kurze Aufwärmphase auf! Die Geräuschentwicklung geht beim gesamten Vorgang völlig in Ordnung. Wir haben ca. 55 Dezibel gemessen, was einer angenehmen Gesprächslautstärke gleicht.
An der Bedienung gibt es kaum etwas zu meckern. Die Handhabung ist denkbar einfach. Sie stellen zunächst die Garzeit für die Pommes ein. Sagen wir 30 Minuten für 1 Kilo. Im beiliegenden Rezepthandbuch finden sich übrigens zahlreiche Einstellzeiten für jegliche denkbare Form von Pommes, Fleisch, Fisch, Suppen, Eintöpfen und Desserts. Top! Möchten Sie gleichzeitig Fleisch mitgaren, stellen Sie mittels Programmwahl die Fleischsorte (Fleisch wie Rind/Schwein, Hähnchen/Pute und Fisch) und die passende Garzeit ein. Sagen wir 10 Minuten.
Ein wichtiger Hinweis: Diese Fritteuse kann nur eine einzige Temperatur: 150 Grad! Warum? Es geht um die Entwicklung von Acrylamid, dem eine krebserregende Wirkung nachgesagt wird (die aber faktisch nicht erwiesen ist!). Besonders viel Acrylamid entsteht, wenn stärkehaltige Lebensmittel wie etwa Pommes trocken über 180 °C erhitzt werden. Die Acrylamidbildung beginnt allerdings bereits bei 120 °C, steigt jedoch bei 170-180 °C sprunghaft an. Daher deckelt die Actifry die Temperatur bei 150 Grad! Weiter geht es in unserer Zubereitung.
Legen Sie die Pommes in die Unterschale, schließen den Deckel und starten die Heißluftfritteuse. Der Rührarm dreht die Pommes nun 20 Minuten lang in der Heißluft. Damit ist gewährleistet, dass die Pommes von allen Seiten schön knusprig und gar werden. Sehr positiv fällt die sehr kurze Aufwärmphase auf! Die Geräuschentwicklung geht beim gesamten Vorgang völlig in Ordnung. Wir haben ca. 55 Dezibel gemessen, was einer angenehmen Gesprächslautstärke gleicht.
Nach Abschluss der Garzeit ertönt erneut das Signalzeichen, das wie gesagt zu leise ist. Die Entnahme der Oberschale funktioniert wunderbar mit einem stabilen Haltegriff (wir hatten vorher fälschlicherweise angenommen, dass dieser kleine, grüne Löffel dazu dient, was natürlich so nicht stimmte. Die Besitzerin der Actifry – die seit rund einem Jahr die Fritteuse ihr eigen nennt und uns freundlicherweise diese zum Testen zur Verfügung gestellt hat – ist ebenso happy, diese Funktion dank der Leserhinweise kennengelernt zu haben). Die Unterschale mit den Pommes oder der Chili con carne können Sie mittels umklappbarem Griff ebenso wunderbar einfach und stabil herausnehmen.
Wir werten es übrigens als sehr positiv, dass die Geruchsentwicklung beim Garen mit den Pommes und dem Fleisch so gut wie nicht zu bemerken war. Jeder Ofen und jede Öl-Fritteuse riecht dagegen 10 Meter gegen den Küchenwind!
Die Hitzeentwicklung hielt sich ebenso absolut im Rahmen. Die auf der Rückseite entweichende Luft ist fast schon als kühl zu bezeichnen. Die Materialoberfläche der Actifry wird nur an wenigen Stellen wie dem Deckel heiß. Dafür kühlen die heißen Stellen – Vorteil von Kunststoff – wieder schnell ab.
Geschmack und anschließende Reinigung
Wir hatten von Eintopf über Suppe bis hin zu den Pommes mit Fleisch mehrere Garvorgänge gestartet. Tatsächlich hält die Tefal Actifry die Gartemperatur von 150 Grad prima ein, es gab weder Brandstellen noch kam es zu anderweitigen Effekten wie etwa zu zähen oder trockenen Fleischkonsistenzen. Der Rührstab erweist sich nicht nur bei der Zubereitung von Pommes als eine prima Lösung, sondern auch bei Suppen oder Eintöpfen wie etwa Chili con carne. Zwiebeln rein, Timer an, rühren, Deckel auf, Hackfleisch dazu, Timer neu einstellen, rühren lassen und so weiter. Tatsächlich kann man mehr oder minder nahezu ohne Öl beim Garen auskommen, solange Sie nicht dem Gericht eine zusätzliche, öligere Geschmacksnote verleihen möchten. Klar, bei allen Gerichten müssen Sie etwas mit der Zeit experimentieren. Stellen Sie ruhig eine etwas zu geringe Zeit ein, probieren und stellen den Timer auf weitere Zusatzminuten je nach Bedarf, Ausgangskonsistenz der Zutaten und auch Menge natürlich (mehr Pommes brauchen natürlich mehr Zeit). Auf jeden Fall gilt: Die Pommes schmecken leckerer als aus dem Ofen. Gut, an eine Öl-Fritteuse kommt es nicht ganz heran, nur die stellt sowohl von der Geruchsentwicklung als auch Reinigung eine ganz andere Hausnummer dar.
Kommen wir abschließend zur Reinigung: Die ist ein echter Klacks. Alle beweglichen Teile lassen sich einfach entnehmen und in der Spülmaschine unterbringen. Wischen Sie dann nur noch kurz die Innenwände inklusive Deckelinnenseite ab und schon sind Sie fertig. Ideal! Aber auch hier gibt es einen kleinen Knackpunkt: Wer Rührei macht, darf sich darauf einstellen, den Rührarm manuell zu reinigen.
Tefal Actifry 2in1: Ist sie den Preis wert?
im Großen und Ganzen punktet diese Heißluftfritteuse mit Schwächen, die aber nicht kriegsentscheidend sind. In allen wesentlichen Punkten waren wir mit der Qualität, Handhabung und dem allerwichtigsten – dem Ergebnis – wirklich zufrieden. Ja, sie ist uns den Preis wert. Wer unbedingt eine Heißluftfritteuse benötigt, die mehr als 150 Grad kann, muss allerdings die Finger von der Actifry lassen.